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Streuobst, Bungert, Boomgarden, Verger traditionel, Obstgarten, Bommgarte, Hoschtet, traditional orchard - all diesen Begriffen in verschiedenen Sprachen ist eines gemeinsam :
Der Hochstammobstbaum!

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Hochstammbäume

Hochstammbäume sind grosse, langlebige und landschaftsprägende Obstbäume aller Arten.

Jeder Hochstammbaum ist ein eigentliches Kleinbiotop, im Verbund als Streuobstwiese oder Hochstammgarten multipliziert sich diese Eigenschaft zu einem eigenen Lebensraum mit vielfältiger Fauna und Flora. Nicht zu unterschätzen ist die Bedeutung als Vernetzungsobjekt mit anderen Oekosystemen und Lebensräumen. Dichte Obstgärten verfügen über ähnlich wichtige Eigenschaften wie Wälder (positive Beeinflussung des Lokalklimas, Sauerstoffproduktion, Wasserregulation, Erosionsschutz).

Drei markante Teile charakterisieren Hochstammbäume

Die Unterlage.

Dies ist der (unsichtbare) Wurzelteil (auch Unterlage genannt) der die Versorgung der überirdischen Baumteile mit Wasser und Nähstoffen gewährleistet.

BaumwurzelIdealerweise handelt es sich bei dieser Unterlage um einen sogenannten Sämling, denn nur dieser kann ein leistungsfähiges weites Wurzelwerk bilden das die oberflächlichen Baumteile auch zu halten und versorgen vermag. Sämlinge wurden früher ganz einfach durch Aussaat von Obstkernen gewonnen. Die gesündesten und kräftigsten wurden selektioniert und konnten in der Regel schon nach 3 bis 4 Jahren ins Freiland ausgepflanzt werden. Wurde der aus einem Kern gewonnene Baum nicht umveredelt, so blieb dieser Baum ein Sämling, also eine neue, bis anhin noch nie da gewesene Sorte. Die meisten Obstsorten sind auf diese Art entstanden.

Die Unterlagengewinnung aus Kernen (also generative Vermehrung) wird kaum noch durchgeführt, an deren Stelle tritt die Vegetative Vermehrung von Unterlagen. Sogenannte Mutterstöcke werden durch Anhäufeln zur Bewurzelung von Stockausschlägen angeregt. Diese bewurzelten Triebe werden dann abgetrennt und als Unterlage verwendet. Sie haben die gleichen Wuchseigenschaften wie der Mutterstock. Ursprünglich ging es darum mittels dieser Arbeitsweise Virenkrankheiten zu eliminieren und sozusagen genormte Unterlagen zu erhalten. Diese Normierung geht jedoch einher mit einer Verarmung der Vielfalt und genetischen Kombination die besonders im Hinblick auf gefährliche Krankheiten wie etwa Feuerbrand sehr problematisch sind.

Der Stamm.Baumstamm

Ist die Verlängerung der Unterlage. Man spricht von einem Hochstammbaum wenn der Stamm die Länge von 1,80 m übersteigt und danach in die Baumkrone übergeht.

Der Stamm kann noch Teil des Sämlings sein wenn erst auf  1,80 m eine bekannte Edelsorte aufgepfropft wurde. Man nennt dies Kopfveredelung.

Bei moderner Baumschulware ist in der Regel der Stamm bereits Teil der gewünschten Edelsorte die sehr tief (15 cm über den Wurzeln) auf den Sämling veredelt wurde.

Die Krone.

Die Kronen wiederum sind meistens in sogenannte Hauptäste (auch: Gerüstäste, Leitäste) und die davon abgehenden Fruchtäste gegliedert. Dabei ist der Mitteltrieb die direkte Verlängerung des Stammteiles. Vor Allem bei Birnbäumen finden sich Formen die nur aus einer Mittelachse bestehen, Hauptäste fehlen, die Fruchtäste wachsen direkt am Mitteltrieb.

BaumkroneHochstammbäume bilden meist sehr grosse Kronen, manche Sorten zeigen ein weit ausladendes Geäst, andere können sehr steile, hohe Kronen bilden. Verschiedene Apfelsorten wie auch Sauerkirschen und Birnen können auch hängende Kronen ähnlich den Trauerweiden bilden..

Einzeln stehende Obstbäume dienen verschiedenen Vögeln als Warte, Nistplatz, Versammlungs – und Ruheort, natürlich auch als Nahrungsquelle. Die Bäume spenden Schatten für Vieh, sind Markier – und Merkpunkte in der Landschaft und beleben ganz allgemein das Landschaftsbild. Sie locken und beherbergen eine Vielzahl von Insekten und Kleinstorganismen. Selbst wenn ein Baum nicht mehr abgeerntet werden sollte, ist er also von grossem Nutzen, wenn auch nicht finanzieller Art für den Besitzer.

In den meisten Fällen sind einzeln stehende alte Obstbäume noch letzte Überbleibsel einstmals vorhandener grosser Obstgärten.

Diese Bäume geraten zunehmend unter Druck, vor Allem durch die intensive Grasnutzung mittels immer grösser werdender Maschinen und mangelnder Pflege. Besonders viele einzeln stehende alte Birnbäume sind in den letzten Jahren dieser Entwicklung zum Opfer gefallen. Ersatzpflanzungen werden in den wenigsten Fällen getätigt.

Unaufhaltsam geht mit den Einzelbäumen ein Stück Kulturgeschichte verloren. Halten Sie dies mit Photos fest solange es nicht zu spät ist!

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Wir freuen uns auch über Kommentare zu den Bildern und hoffen auf rege Diskussionen.
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